M. Laschat
Den kompletten Artikel können Sie in unserem Kompendium "Anästhesiologie" nachlesen.
Einleitung
Die Inzidenz schwerer Komplikationen in der Anästhesie ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken. Nach wie vor ist jedoch das Risiko einer schweren Komplikation im Kindesalter höher als beim Erwachsenen. Die Mehrzahl der Zwischenfälle betrifft das Atemwegsmanagement und die Atemwege. Mögliche Ursachen sind anatomische und physiologische Besonderheiten des Kindsalters, beispielweise die proportional zum Lebensalter abnehmende Apnoetoleranz, die erhöhte Neigung zum Laryngospasmus, aber auch mangelnde kinderanästhesiologische Erfahrung oder eine inadäquate instrumentelle Ausstattung. Das Atemwegsmanagement ist deshalb in der Kinderanästhesie häufig herausfordernd und kann gerade beim kinderanästhesiologisch wenig Erfahrenen Unsicherheiten auslösen.
Zusammenfassung
Der schwierige Atemweg ist im Kindesalter eher selten und mithilfe einer sorgfältigen Anamnese und Untersuchung meist vorhersehbar. Jede Abteilung, die regelmäßig Kindernarkosen durchführt, sollte für diese Situation unter Berücksichtigung der vorhandenen Mittel und Möglichkeit einen Algorithmus formulieren. Dieser kann je nach klinischem Bild und zu erwartender Pathologie variieren, wobei die Technik der Intubation mithilfe einer flexiblen Fiberoptik in einigen Fällen unverzichtbar ist und weiterhin als Goldstandard angesehen werden muss. Die Situation des unerwartet schwierigen Atemwegs ist eher selten.
Für diese Fälle sollte ein leicht zu merkender Algorithmus vorliegen, der das Vorgehen Schritt für Schritt einfach, klar und strukturiert festlegt. Die im Algorithmus festgehaltenen Techniken müssen regelmäßig am normalen Atemweg geübt werden. Ein Anästhesiewagen, in dem alle für das Management des schwierigen Atemwegs notwendigen Materialien zusammen aufbewahrt sind, spart im Notfall wertvolle Zeit.
Zitierweise:
M. Laschat (2021). Perioperative Versorgung des Kindes mit schwierigem Atemweg. In: Eckart J, Jaeger K, Möllhoff T (Hrsg): Anästhesiologie, 74. Erg.-Lfg., ecomed Medizin, Landsberg
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